LKW´s beobachten

Matthias W., 31 Jahre alt, gelernter KFZ-Mechaniker, musste seinen Beruf aufgrund eines Bandscheibenschadens aufgeben und absolvierte 2007 eine Umschulung zum technischen Redakteur. Seine Erfahrungen mit „Neue Wege“ (Auszug):

„Als Erstes ist die Dame, die in Mörlenbach im Service Point arbeitet, sehr unfreundlich und schikaniert die Leute. Als ich dort ankam, wusste ich nicht genau wo ich hin muss und wollte deshalb im Service Point nachfragen. Da kein anderer im Vorraum war bin ich nach dem Anklopfen direkt in den Service Point gegangen und wollte freundlich fragen, wo ich hin muss. Ich wurde daraufhin von der Dame, die dort arbeitet, sehr unfreundlich angefahren, ob ich eine Nummer gezogen hätte. Hatte ich natürlich nicht. Daraufhin bin ich an den Automaten und habe dies erledigt. Nachdem ich den Zettel mit der Nummer in der Hand hatte, erschien meine Nummer auf dem Display und ich bin wieder in den Service Point gegangen und habe dann meine Informationen erhalten. Das hat keine 30 Sekunden gedauert.

Ich verstehe ja, das alles seine Ordnung haben muss. Jedoch wird von den Arbeitslosengeld II-Empfängern immer verlangt, flexibel zu sein. Die Dame im Service Point ist das anscheinend nicht. Da auch niemand im Warteraum war außer mir, hätte sie mir ja Auskunft geben können. Stattdessen wurde ich sehr unfreundlich angefahren.

Als nächstes der Arbeitgeberservice. Der Herr Jöst, mit dem ich den Termin hatte, hat ja sehr unkonventionelle Ideen (was ja nicht immer schlecht ist). Jedoch muss ich sagen, dass manche seiner Ideen einfach sinnlos sind. Als Erstes hatte er keine Ahnung von meinem Werdegang und was die Berufsbezeichnung „technischer Redakteur“ bedeutet. Das musste ich ihm alles erst erklären. Wenn ich mit jemandem so einen Termin habe, bereite ich mich wenigstens ein bisschen darauf vor und schaue mal in seine Akte und erkundige mich, was seine Berufsbezeichnung zu bedeuten hat.

Weiterhin war es ihm anscheinend egal, was für Vorstellungsgespräche ich hatte, und dass ich bei zwei der Zeitarbeitsfirmen in die „nächste Runde“ gekommen bin und Gespräche direkt bei den Einsatzfirmen hatte. Er hat mich dauernd unterbrochen und ist gar nicht darauf eingegangen. Er wollte mich auch unbedingt dazu bringen, dass ich auch andere Jobs als den technischen Redakteur annehme. Das halte ich für recht sinnlos, da ich ja dann die Ausbildung umsonst gemacht hätte.

Jetzt zu seinen „unkonventionellen“ Ideen. Er war der Meinung, dass ich mich doch mal an die Autobahn setzen soll und die LKWs beobachten soll die da so vorbeifahren. Auf den meisten wären ja Firmennamen aufgedruckt, bei denen ich mich dann bewerben könnte. Was dabei rauskommen soll ist mir recht unklar, da die meisten LKWs, die unterwegs sind, von Speditionen sind, und diese Speditionen suchen bestimmt keinen technischen Redakteur.

Außerdem könnte ich mich ja auch mal morgens um 6 Uhr an den Flughafen in Frankfurt setzen und dort schauen, wer da so anliefert. Diese Idee halte ich auch für recht fragwürdig, da ich der Meinung bin, dass Zulieferer, die den Flughafen beliefern, bestimmt auch keinen technischen Redakteur benötigen.

Den Arbeitsplatz den ich jetzt habe, habe ich komplett durch Eigeninitiative gefunden. Ich bin auch überzeugt davon, dass ich durch den Arbeitgeberservice nichts Passendes gefunden hätte.“

Ein Gedanke zu „LKW´s beobachten“

  1. Soviel geballte Ignoranz und Dummheit findet man nicht nur beim A.Amt in Mörlenbach sondern Bundesweit!

    Ich gratuliere zum neuen Job!(trotz „neuen Wegen..“)

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