Diakonie + Hartz IV

Im März diesen Jahres wurde bekannt, dass die gemeinnützige AWO Service GmbH Neumünster Hartz IV-Bezieher als Reinigungskräfte bei Pflegebedürftigen eingesetzt und die Tätigkeit gerade einmal mit 1,50 Euro pro Stunde entlohnt hat. Die AWO selbst hatte jedoch 8 Euro für den Servicedienst verlangt und noch einmal 200 Euro sog. „Regiegeld“ pro Monat von der Arbeitsagentur erhalten. Nachdem der Fall öffentlich wurde, stellte die AWO Neumünster diese Art der Ausbeutung ein.

Nun ist ein weiterer Fall von Ausbeutung von Hartz IV-Beziehern bekannt geworden. Dieses Mal scheint die evangelische Kirche bzw. die „Diakonischen Servicegesellschaft Kästorf GmbH“ darin verstrickt zu sein. Im niedersächsischen Gifhorn werden in den Werkstätten der diakonischen „Kästorf GmbH“ Ersatzteile für den Automobilhersteller VW produziert. Dort sollen bis zu 80 Ein-Euro-Jobber beschäftigt sein. Die eingesetzten Hartz IV-Bezieher erhalten 1,50 Euro in der Stunde, während die Diakonie 5 bis 8 Euro erhält. Zudem werden durch diesen „unschlagbaren“ Preis andere, reguläre Arbeitsplätze in Zulieferbetrieben vernichtet.

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