Jahrelang haben wir uns dagegen gewehrt, dass Hartz IV-Bezieher im Bensheimer Basinus-Bad im Gegensatz zu Schwerbehinderten, Auszubildenden, Schülern und Studenten nicht auf jede Kartenart eine Ermäßigung bekommen, sondern nur auf die Zehnerkarte. Die dadurch aber immer noch 20,50 Euro kostet und für Erwerbslose kaum zu finanzieren ist, weil ihnen laut Regelsatz pro Monat gerade mal 4,63 Euro für Sport- und Freizeit zur Verfügung stehen. Außerdem durfte diese Karte nur einmal im Jahr beantragt werden.
Jetzt gibt es eine Änderung: Mit der, den Bensheimer Sozialpass ablösenden Stadt-Bensheim-Karte (die kann man sich unter Vorlage des aktuellen ALG II-Bescheids im Rathaus abholen) bekommt man ab sofort statt der Zehnerkarte die Einzelkarte des Basinus-Bades zum ermäßigten Preis (2,25 Euro statt 4,50 Euro). Und das, so oft man will. Man kann jetzt also mehr als nur zehnmal im Jahr ermäßigt schwimmen gehen. Was wieder einmal zeigt, dass es Sinn macht, sich gegen bürokratischen Unsinn zu wehren – auch, wenn Stadtverordnete und Verwaltung vier Jahre gebraucht haben, um die Änderung umsetzen (ein neues Bürgerhaus für 8 Millionen bekommt man in Bensheim schneller als eine Ermäßigung für Erwerbslose).