Frauenhaus Bergstraße: KdU zu niedrig

In einem Artikel des Bergsträßer Anzeigers vom 24. Mai kritisieren die verantwortlichen Mitarbeiterinnen des Bergsträßer Frauenhauses die Mietpolitik von Neue Wege. In dem Artikel heißt es:

Großes Problem bleibt weiterhin der fehlende bezahlbare Wohnraum in der Region: So musste man im Jahr 2013 wegen fehlender Kapazitäten 65 Prozent der Anfragen abweisen. Andrea Schilling wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass Hartz IV-Empfängerinnen mit einem engen Budget zurechtkommen müssen: „Die vom Job-Center gezahlten Mietzuschüsse stehen in keinem Verhältnis zum üblichen Mietpreis.“

Für eine Person werde eine maximale Unterstützung für Wohnraum von 300 Euro, für zwei Personen von 350 Euro und für drei Personen von 380 Euro gewährt. „Zu dem Preis lässt sich zwischen Frankfurt und Bensheim wohl kaum eine Wohnung finden“, so das Fazit.

3 Kommentare zu „Frauenhaus Bergstraße: KdU zu niedrig“

  1. Das ist reine Polemik, man muss doch nur mal die einschlägigen Angebote im Internet suchen. Ich habe einfach mal Bensheim und 50 km Umkreis bis 300 Euro eingegeben und habe über 500 Angebote erhalten.

    1. Im Odenwald gibt es Wohnungen für 300 Euro, aber da liegt die Mietobergrenzen von Neue Wege nicht bei 300, sondern bei 217 bis 237 Euro. In Bensheim und Heppenheim gibt es so gut wie nichts für 300 Euro.

      Im übrigen reden wir nicht von einem Radius von 50 km – da wären wir schon in der Gegend von Darmstadt, Frankfurt, Mannheim, Heidelberg – sondern vom Kreis Bergstraße.

  2. Lieber Frank, Du hast natürlich recht, es gibt schon viele Wohnungen, aber bei Deinem Radius sind natürlich die Universitätsstädte Mannheim, Heidelberg und Darmstadt dabei. Dort bewerben sich auf preiswerte Wohnungen bis zu 200 Interessenten. Als ALG 2 Empfänger hast Du da ganz schlechte Karten. Ich habe jetzt mal ausschließlich für Bensheim recherchiert, da waren es aktuell gerade mal 2 Wohnungen auf dem freien Markt, eine davon wird es im September frei. Die Listen der Genossenschaft sind voll, Wartezeiten von bis zu 5 Jahren sind dort normal. Es fehlt definitiv an bezahlbarem Wohnraum, das gilt nicht nur für ALG 2 Bezieher sondern insbesondere auch für Alleinerziehende und Familien mit geringem Einkommen.

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